Kinder- und Jugendinteressen im Blick
Gerresheim ist mit Jugendfreizeiteinrichtungen nicht gerade überversorgt. Selbst Jugendamtsleiter Johannes Horn gestand das ein bei seinem Besuch und Bericht im Rathaus am Neusser Tor vor Lokalpolitikern.
Deshalb bat er vor allem Rainer Klöpper und die CDU: "Geben Sie mir ein bisschen Zeit, was die Planung der Jugendfreizeiteinrichtung am Quellenbusch angeht." Der hatte verbittert angemerkt: "Außer uns stört das wohl keinen, dass das Projekt gestoppt wurde." Johannes Horn steht jedenfalls im Wort, die Lage noch einmal zu überdenken und zeitnah in die politische Vertretung des Stadtteils zurückzukehren.
Ansonsten wiederholte Horn ein ums andere Mal: "Ich bin stolz, in dieser Stadt Jugendamtsleiter zu sein." Düsseldorf war die erste Stadt in NRW vor zehn Jahren, die mit einem Kinder- und Jugendförderplan ernst machte. "65 von 66 Vorhaben seit damals sind umgesetzt worden." Mittlerweile gelten diese Strategiepapiere als Pflichtaufgabe für alle Städte. Düsseldorf ist schon einen Schritt weiter und geht auf die Jugendlichen zu, um ihre Wünsche zu erfragen - in großem Stil. In einer Umfrage kamen zehntausend Antwortbögen von jungen Menschen zurück, z.B. mit der Forderung nach Samstags- und Sonntagsöffnungszeiten für Jugendeinrichtungen. "Das wollen wir in den nächsten Monaten anpacken."
Horn setzt insgesamt auf die Mitarbeit von Jugendlichen. "In Benrath organisieren sie ihre Einrichtung selber." Woanders ist Unterstützung und Geld nötig, wie in der Schulsozialarbeit. "Dafür geben wir 7 Millionen Euro aus." Wie Flüchtlingskinder erreicht werden können? "Wir haben viele mobile Angebote, den Sportbus, den Kunstbus undsoweiter." In Düsseldorf lebten zurzeit 270 Minderjährige ohne Familie. (schrö)