Klare Kante gegen Dügida
Die angemeldete Demo der anti-islamischen Protestbewegung "Dügida" am 12. Januar in Düsseldorf ruft zunehmend Widerstand hervor. Bündnisse wie Antifa oder der "Düsseldorfer Appell" kündigen "klare Kante" dagegen an.
"Wir wollen in der Stadt ein deutliches Zeichen aus der Mitte der Gesellschaft für Weltoffenheit und den Respekt vor Schwächeren setzen", sagt Volker Neupert vom "Appell".
Beim regionalen Pegida-Ableger, der etwa 1000 Teilnehmer ankündigt, ist intern Unruhe ausgebrochen, da eine mitwirkende Organisatorin in einem TV-Beitrag den Holocaust relativiert hatte. "Ich hoffe", so Neupert, "dass wir am Montag Zulauf von vielen Leuten haben, die inzwischen Bauchschmerzen bekommen und sagen: 'Das geht uns jetzt zu weit'!"
Derweil haben die "Verteidiger des Abendlandes" via Facebook angekündigt, künftige "Abendspaziergänge im Rheinland" nur noch in Düsseldorf durchführen zu wollen. In Köln war es zahlenmäßig überlegenen Gegendemonstranten am Montag gelungen, die dortige "Kögida"-Veranstaltung abzubrechen. Neupert: "Ich habe schon den Eindruck, dass die Menschen immer mehr das Gefühl haben, gegen Pegida auf die Straße gehen zu müssen." Andererseits dürfe man sich auch nicht kirre machen lassen, da es in Düsseldorf viele Leute gäbe, die aktiv etwa in der Flüchtlingshilfe tätig sind. "Das Engagement hier ist sehr gut!"
Geplant ist die Versammlung zur Gegen-Kundgebung ab 17.30 Uhr am DGB-Haus, Friedrich-Ebert-Straße 34-38.