Liebe Fahrradstadt,

so glänzend, wie die Strecken der Tour de France in Düsseldorf organisiert waren, so glänzend organisiert würden wir uns den Radfahrer-Alltag wünschen. Beispiel: Die rot-weiße Beschilderung des Radwegenetzes.

Eigentlich praktisch, dachten wir am Sonntag auf dem Weg nach Garath. Und weil an der Hildener Straße knapp drei Kilometer zum Zielgebiet verheißungsvoll erschienen, folgten wir dem Radler-Schild. Drei Kilometer später: Hilden. Jetzt wissen wir als Düsseldorfer sehr genau: Hilden ist nicht Garath. Also wieder zurück.

Am Buchholzer Busch sah es vielversprechend aus. Und siehe da - weit genug weg von der Abzweigung - wieder ein Schild für Radler: "Garath S, 1,2 km". Das war allerdings auch das letzte seiner Art. Wir: Verloren in einem Wohngebiet. Oder zumindest fast. Aber es gibt ja stets nette Menschen, die einen auf den richtigen Weg bringen, wenn es mit der Beschilderung nicht klappt.

Also ehrlich, liebe Fahrradstadt, das größte Profi-Radrennen der Welt auf die Kette kriegen, aber ein lächerliches Radnetz für den Alltag haben — das ist amateurhaft.

Die Querung
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