50 Jahre Müllverbrennungsanlage der Stadtwerke Düsseldorf am Flinger Broich Reinigung der Rauchgase
Über eine vierstufige Anlage in der Düsseldorfer Müllverbrennungsanlage werden die Luft sauber gehalten und die Rauchgase gereinigt.
Zunächst werden die heißen Rauchgase mit Kalkmilch besprüht. Schwefel, Chlor- und Fluorwasserstoff werden so gebunden und unschädlich gemacht. Dieses "quasi trockene Verfahren" wurde bei den Stadtwerken Düsseldorf entwickelt, damit kein belastetes Abwasser anfällt.
In Elektrofiltern werden die staubförmigen Kalkverbindungen und andere Stäube abgeschieden. Diese Stoffe nutzt man zur Verfüllung von Bergwerks-Stollen.
Bei der anschließenden Filterung mit Aktivkoks werden Schwermetalle und organische Schadstoffe aus den Rauchgasen entfernt.
Alternativ wird heute der Aktivkoks durch ein Gemisch aus Natriumbicarbonat, also Backpulver, und einem geringen Anteil Aktivkoks ersetzt. Hierdurch wird der Verbrauch an Aktivkoks bei gleicher Reinigungsleistung auf ein Fünftel gesenkt.
Die letzte Stufe der Reinigung erfolgt durch Katalysatoren. Stickoxide werden zu unschädlichem Wasserdampf und Stickstoff abgebaut.
Nach der Reinigung liegen die Werte der Abgase weit unter den gesetzlichen Grenzwerten und können nun über den 100 Meter hohen Kamin entlassen werden.