Denkmal für sexuelle Vielfalt soll am 15. Oktober stehen Ein Zeichen
Ein Ort für die Erinnerung und Akzeptanz von geschlechtlicher und sexueller Vielfalt Kunstwerk wird am 15. Oktober auf der Wiese nahe der Kniebrücke enthüllt
In direkter Rheinnähe auf der Wiese zwischen dem „KIT – Kunst im Tunnel“ und dem „Apollo Varieté“ entsteht ein besonderer Ort: Ein Ort für die Erinnerung und Akzeptanz von geschlechtlicher und sexueller Vielfalt. Viele Jahre lang gab es den großen Wunsch, in Form eines Denkmals im öffentlichen Raum der Diskriminierung von Lesben, Schwulen und trans* Menschen zu gedenken und so ein starkes Zeichen für Vielfalt und Respekt und gegen Ausgrenzung und Hass zu setzen.
Nun wird ein solcher Ort realisiert. Zentrum wird das Werk des Künstlers Claus Richter sein. Anlässlich des diesjährigen Christopher Street Day (CSD), der vom 15. bis 17. Oktober stattfindet, soll das Werk aufgestellt und der Öffentlichkeit präsentiert werden. Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller wird gemeinsam mit der Kunstkommission Düsseldorf, dem „LSBTIQ+ Forum Düsseldorf“ und dem Künstler das Werk enthüllen.
„Mit diesem Ort wollen wir zum einen auf das Unrecht aufmerksam machen, was die LSBTIQ+ Community in der Vergangenheit erlitten hat“, sagt Keller. „Zum anderen wollen wir damit aber auch zeigen, Düsseldorf ist heute eine bunte und vielfältige Stadt. Darauf sind wir stolz. Jede und jeder Einzelne ist jedoch aufgerufen, mit seinem Handeln und einem respektvollen Miteinander dies auch für Zukunft zu bewahren.“
Zum Kunstwerk:
Für den Erinnerungsort hatte die Kunstkommission Düsseldorf in Zusammenarbeit mit dem „LSBTIQ+ Forum Düsseldorf“ einen zweiphasigen und anonymen Wettbewerb ausgelobt. Der Entwurf „Ein seltsam klassisches Denkmal“ von Claus Richter, eine lebensgroße Figurengruppe aus Bronze, ging daraus als Sieger hervor.
Das Werk von Claus Richter sieht eine Figurengruppe vor, die die Hände zum Teil zu Fäusten geballt oder zum Victory-Zeichen verschränkt emporstreckt. Die Gruppe steht vereint auf einem Stufensockel aus Beton. Die vier Figuren symbolisieren alle Spektren sexueller und geschlechtlicher Vielfalt: eine feminine, scheinbar biologisch männliche Figur, eine eher maskuline, scheinbar biologisch männliche Figur, eine glatzköpfige scheinbar biologisch weibliche Figur und eine eher feminine scheinbar biologisch weibliche Figur.
Ergänzt wird das Werk um eine Tafel mit folgender Inschrift: „Ort für die Erinnerung und Akzeptanz von geschlechtlicher und sexueller Vielfalt. Dieser Ort ist den Lesben, Schwulen, Bi- und trans*, die Opfer von Gewalt, Verfolgung und Diskriminierung in Düsseldorf wurden, gewidmet. Und all denen, die in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft für geschlechtliche und sexuelle Vielfalt einstehen.“