Mit allem Dröm und Dran Wandern und Kaffeetafeln im Bergischen
Die Wälder farbenfroh, die Wege beschaulich — beim Wandern im Bergischen Land kann man kurz vor dem Winter noch einmal die herbstliche Stimmung genießen.
Es kann so einfach sein. Man sucht sich einen vielversprechenden Weg, packt den Rucksack mit dem Nötigsten — eine gute Wanderkarte gehört genauso dazu wie ein Getränk, eine kleine Mahlzeit und ein Erste-Hilfe-Set — dann schnürt man die Schuhe und läuft einfach los. Es kann die kleine Flucht aus dem Alltag sein, der Wunsch nach purem Laufen im herbstlichen Wald, ganz schlicht der Wunsch, einen Fuß vor den anderen zu setzen. Es kann der Wunsch nach frischer Luft sein, nach nahezu ziellosem Schlendern, nach Stromern im Grünen, nach Steckerziehen und nach Birnefreikriegen. So Sachen halt.
Eine weite Anreise ist für dieses kleine Glück eigentlich nicht notwendig, es reicht der kurze Weg. Gleich um die Ecke nämlich bietet das Bergische Land eine schier unerschöpflich erscheinende Vielfalt schöner Routen und sehr gut ausgebauter Wegenetze: Unter der Marke Bergisches Wanderland gibt es, fast benachbart, mit dem so genannten Bergischen Weg und dem Bergischen Panoramasteig gleich zwei vom Deutschen Wanderverband ausgezeichnete Qualitätsfernwanderwege durch die abwechslungsreiche, offene Kulturlandschaft des Bergischen. Besonders reizvoll: die Kombination aus Natur- und Kulturlandschaft sowie die Möglichkeit, Industriekultur und Heimatgeschichte wandernd zu erleben.
Neben den üppigen Mehrtagestouren hält das Bergische Land aber auch Tages- und Halbtagestouren bereit. Gerade für herbstliche Wochenendausflüge bietet die Region ein ansprechendes Portfolio: Auf den Bergischen Streifzügen können Kultur- und Geschichtsinteressierte auf unterschiedlich langen Rundwegen, von rund vier bis 16 Kilometern Länge, sowohl historische, naturkundliche, technische als auch literarische Themen erleben. Und auch für Wandergruppen und Familien wird die Kombination aus Wanderung und Kultur erlebbar. So bieten beispielsweise der Tuchmacherweg, der Overather Pilgerweg, der Bierweg oder der Baumweg ganz unterschiedliche Wandererlebnisse.
Und auch abseits der zertifizierten Routen des Bergischen Wanderlandes gilt es zahlreiche wunderschöne Wege in der Region zu entdecken, zu erkunden und zu erwandern. Ob eine entspannte Wanderung am Wochenende oder eine anspruchsvolle Tageswanderung mit vielen Höhenmetern — unterschiedlich ambitionierte Läufer finden im Bergischen eine große Auswahl an markierten Wanderwegen. Die findet man auch direkt am Wasser. Erholung und Ruhe können Wanderer nämlich auch an den Talsperren und Freizeitseen, teilweise direkt am Wasser, finden. Dabei kann man nicht nur die Flora und Fauna der Feuchtgebiete genießen, immer wieder sind es auch die schönen Blickwinkel auf große Wasserflächen oder kleine Nebenarme der Talsperren, die eine Wanderung im Bergischen zu einem besonderen Erlebnis machen.
Und wenn man einmal dort ist: Ein Besuch des Bergischen wird doppelt schön, wenn man auch noch in den Genuss einer Bergischen Kaffeetafel mit allem dröm und dran kommt. Denn bei der kommen ganz unterschiedliche Speisen auf den Tisch. Zu besonderen Anlässen wurde nämlich alles aufgetischt, was der Hof zu bieten hatte. Und so gehört neben dem frischen Kaffee aus der Dröppelmina auch Hefeblatz, Schwarz- und Graubrot, süße Aufstriche und Herzhaftes zum Belegen unbedingt dazu. Und auf keinen Fall dürfen die Bergischen Waffeln fehlen. Die werden ganz klassisch mit heißen Kirschen und Sahne oder auch mit Milchreis mit Zimt und Zucker serviert.