Zum ersten Mal Book Dating in der Bücherei

Eine amerikanische Idee greift im Stadtbezirk 7 Raum: Book Dating; Buchfans lernen einander kennen und stellen ihr Lieblingswerk vor.

Christa Brüggmann von der katholischen öffentlichen Bibliothek in Grafenberg (li.) und Marion Esser von der Stadtteilbücherei Gerresheim gestalten das Projekt gemeinsam.

Foto: schrö

Christa Brüggmann und Marion Esser trafen sich in der Bibliothek am Anfang der Heyestraße, die eine als Leserin, die andere als Leiterin. Dass Christa Brüggmann aber ebenfalls eine Bücherei leitet, und zwar die katholische öffentliche Bibliothek St. Ursula an der Margaretenstraße in Grafenberg, wusste Marion Esser zunächst nicht. Doch jetzt haben sie beschlossen: Wir machen gemeinsame Sache bei einer neuen Idee, die wiederum die Zentralbibliothek woanders abgeguckt und vorgeschlagen hat: Book-Dating. Esser: „Das erinnert so ein bisschen an den alten Lesezirkel, aber natürlich in moderner Form.“ Man stellt seinem Gegenüber in fünf Minuten sein Lieblingsbuch vor und hört dem anderen zu, wie er seins präsentiert. Eine Eieruhr läuft mit, der Gong ertönt, dann rückt man einen Platz weiter, und das Spielchen beginnt von vorn. „Im Vorfeld gibt es ein großes Interesse“, sagt Christa Brüggmann. „Wenn wir zwischen zwölf und zwanzig Menschen begeistern könnten, wäre das toll.“ „Wenn Männer dabei wären, wäre das schön“, setzt Marion Esser hinzu. Das Buch, was einen fasziniert, kann übrigens auch ein Sachbuch sein.

Book Dating führt in Düsseldorf noch ein Geheimtipp-Dasein, deshalb sagen beide Organisatorinnen: „Eine Fortsetzung ist erwünscht.“ Die Liste aller vorgestellten Bücher kann man bereits nach dem ersten Mal einsehen.

(City Anzeigenblatt Duesseldorf)