Absichtserklärung von Lebensmittelhändlern und Stadt unterzeichnet Parken auf Supermarkt-Stellfächen möglich?

Der Düsseldorfer Lebensmitteleinzelhandel und die Stadt wollen prüfen, inwieweit Kundenparkplätze außerhalb der Geschäftszeiten für die Bevölkerung zur Verfügung gestellt werden können. Dafür unterzeichneten Supermarktvertreter und OB Stephan Keller jetzt eine Absichtserklärung.

Unterzeichneten eine Erklärung zur Bereitstellung von Kundenparkplätzen für die Öffentlichkeit: Tim Hagdorn, Netto (hinten l.), Julian Koch, Aldi (hinten r.), Dennis Miesen, Lidl (vorne. l.) und Christoph Mathia, Penny.

Foto: Stadt Düsseldorf/Wilfried Meyer

Eine prognostizierte steigende Bevölkerungszahl, parallel dazu die Steigerung der Zahl der Autos je 1.000 Einwohner - und der öffentliche Straßenraum der Stadt ist begrenzt. Der Umgang mit ruhendem Verkehr komme daher auch laut Oberbürgermeister Stephan Keller eine Schlüsselrolle zu. „Um diese Herausforderungen anzugehen, streben wir kreative Optionen an. Dazu gehört auch, dass vorhandene private Stellflächen auf Parkplätzen und in Tiefgaragen in nicht genutzten Zeiten der Bevölkerung zur Verfügung gestellt werden.“ Den Düsseldorfer Lebensmitteleinzelhandel, „der über ein dichtes Filialnetz mit Kundenparkplätzen im gesamten Stadtgebiet verfügt“, sieht er dabei als einen wichtigen Partner.

Das Angebot der Nutzung von Kundenparkplätzen richte sich an Anwohner, die auf ihre Fahrzeuge angewiesen sind. Insbesondere außerhalb der Geschäftszeiten oder an deren Rändern bieten die Einzelhändler an, zukünftig wohlwollend zu prüfen, ob Kundenstellplätze der Anwohnerschaft für das Übernachtparken zur Verfügung gestellt werden können. Die möglichen Flächen würden dann an die Stadt Düsseldorf gemeldet. Zu diesen neuen Parkmöglichkeiten will man eine entsprechende Internetseite einrichten, auf der alle Informationen zum „Nachtparkregister“ aufgelistet sind, möglichst auch als App-Angebot.

Im Sinne einer gleichberechtigten Nutzung des Straßenraums solle das Parken von privaten Autos deutlich stärker als bisher im privaten Raum abgewickelt werden“, so die Stadt. Jedoch: „Die Nutzungsanforderungen an den knappen öffentlichen Raum, der vor allem in verdichteten Quartieren nicht vergrößert werden kann, sind vielfältig.“ Sie reichten von verkehrlichen Ansprüchen wie Rettungswege für Einsatzfahrzeuge über Liefer- und Ladebereiche oder Flächen für die Außengastronomie. Genauso wolle man neue Radwege bauen, vorhandene verbessern und neue moderne Mobilitätsformen entlang von Mobilitätsstationen ermöglichen.

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