Falls am Flughafen Bomben gefunden werden...
Die ersten beiden Verdachtspunkte auf Bombenblindgänger auf dem Flughafengelände werden in der Nacht von Sonntag, 1., auf Montag, 2. November, frei gelegt. Sie liegen unmittelbar benachbart, so dass mit zwei Trupps an der Freilegung gearbeitet wird.
Die Gegenstände, die bei den Sondierungsarbeiten als Verdachtspunkte aufgefallen sind, liegen bis zu vier Meter tief im Boden. Die Schachtungen beginnen am Sonntag, 1. November, 23 Uhr. Erst nach dem Abschluss der Ausschachtungen steht fest, ob es sich bei dem sondierten Gegenstand tatsächlich um einen Bombenblindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg handelt. Zunächst wird mit dem Bagger, später von Hand ausgeschachtet. Dafür sind bis zu acht Stunden einkalkuliert.
Sollte sich der Verdacht eines Bombenblindgängers bestätigen, gibt es verschiedene Möglichkeiten:
Bombe mit Langzeitzünder (Seltenerer Fall)
Verfügt die Bombe über einen Langzeitzünder (Säurezünder) werden die Mitarbeiter des Kampfmittelbeseitigungsdienstes die Bombe unmittelbar noch in den frühen Morgenstunden am Montag, 2. November, entschärfen.
Bombe mit Aufschlagzünder (Normalfall)
Ist die Bombe mit einem Aufschlagzünder versehen, wird die Entschärfung durch den Kampfmittelbeseitigungsdienst am Montag, 2. November, ab 11 Uhr vorgenommen.
Fünf-Zentner-Bombe
Handelt es sich um eine Fünf-Zentner-Bombe, so bleiben die Auswirkungen gering. Es wohnen keine Menschen im 500-Meter-Radius um die Fundstelle. Auch auf den Straßenverkehr wirkt sich die Entschärfung in dem Falle nicht aus.
Zehn-Zentner-Bombe
Handelt es sich um eine schwerere Bombe sind im 1.000-Meter-Radius bis zu 78 Anwohner betroffen. Sie müssten im Falle des Fundes einer Zehn-Zentner-Bombe in ihren Häusern bleiben. Es handelt sich um Bewohner im Gebiet von der Straße "Am Spielberg" im Norden bis zur Lilienthalstraße im Süden und der Niederrheinstraße im Westen bis zur Danziger Straße (B 8) im Osten. In diesem Falle müsste während der Zeit der Entschärfung die Danziger Straße gesperrt werden. Betroffen wären ebenfalls die Kinderbetreuungseinrichtung Rheinpiloten, Autohäuser und die Stadtbahnlinie U79. Eine Betreuungsstelle für Menschen, die während der Entschärfung keine andere Möglichkeit zum Verbleib haben, wird im Max-Planck-Gymnasium, Koetschaustraße 36, eingerichtet.
Betroffene Anwohner
Im Falle einer Entschärfung werden die Betroffenen durch Warndurchsagen und -aufrufe sowie Meldungen über die Medien informiert. Sollte die sofortige Entschärfung notwendig werden, greifen Vorkehrungen schon in der Nacht. Sowohl der Flughafen als auch der Krisenstab der Stadt sind darauf vorbereitet.
Flugpassagiere
Flugpassagiere, die am Montag, 2. November, bis mittags zum Flughafen an- oder abreisen, sollten sich zuvor bei ihrer jeweiligen Fluggesellschaft über mögliche Verzögerungen oder Änderungen im Flugbetrieb informieren.
Weiteres Vorgehen
Die Freilegungen weiterer Verdachtsstellen sind am:
Dienstag, 3. November, ab 23 Uhr. Eventuelle Entschärfung am Mittwoch, 4. November, zwischen 11 und 12 Uhr. Ausnahme: Langzeitzünder, dann unmittelbare Entschärfung
Donnerstag, 5. November, ab 23 Uhr. Eventuelle Entschärfung am Freitag, 6. November, zwischen 11 und 12 Uhr. Ausnahme: Langzeitzünder, dann unmittelbare Entschärfung
Montag, 9. November, ab 23 Uhr. Eventuelle Entschärfung am Dienstag, 10. November, zwischen 11 und 12 Uhr. Ausnahme: Langzeitzünder, dann unmittelbare Entschärfung