Meisen-TV auf Sendung
Zwölf Vogeleier liegen in einer Nisthöhle der Waldschule im Wildpark Grafenberg.
Das ist an sich nichts Ungewöhnliches, da aktuell Brutzeit der Meisen ist. Aber im Wildpark gibt es ein "Meisen—TV". Die Nisthöhle der Waldschule dort ist mit einer Infrarotminiaturkamera ausgestattet, die Bild und Ton aus der Meisenstube direkt auf einen Bildschirm in die Waldschule überträgt.
So können die Besucher ab sofort beobachten wie die Meisen die Brutpflege betreiben. Da wendet und dreht die "Meisenmama" ihre zwölf Eier, damit sie von allen Seiten gleichmäßig gewärmt werden. Sie setzt sich immer wieder wie eine Henne auf ihr Gelege, wird zwischendurch vom Meisenvater gefüttert und hält im Übrigen auch noch die gute Stube sauber.
Bei einer bis zu 14 Tage dauernden Brutzeit werden die Jungen voraussichtlich zum Ende der Osterferien schlüpfen und das Licht der Welt erblicken. Dann fängt die Arbeit für die Meiseneltern erst richtig an. Zwölf hungrige Schnäbel von Jungmeisen wollen gestopft werden, vornehmlich mit Insekten und deren Eiern und Larven. Das hektische Treiben dauert etwa drei Wochen, ehe die Jungvögel die Nisthöhle verlassen können. Wer in den Osterferien einen Augenblick dieser spannenden Aufzucht live miterleben möchte, sollte die Waldschule im Grafenberger Wildpark aufsuchen. Der Wildpark ist täglich — auch an den Ostertagen von 9 bis 19 Uhr geöffnet. Die Waldschule öffnet ihre Pforten jeweils von 10 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei.