Bombenfund in Heerdt: Entschärfung erfolgt gegen 16 Uhr

Zwei bei Sondierungsarbeiten in Düsseldorf-Heerdt gefundene britische Fünf-Zentner-Fliegerbomben aus dem Zweiten Weltkrieg werden am heutigen Montag, 30. November, 16 Uhr, entschärft. Dazu müssen in einem Radius von 250 Metern um die Fundstelle bis 15 Uhr rund 50 Menschen ihre Wohnungen verlassen.

In diesem Bereich A sind zudem ein Fast-Food-Restaurant und Gewerbebetriebe betroffen. Im Radius bis 500 Meter darf sich während der Entschärfung niemand im Freien aufhalten. Davon sind weitere rund 2.300 Menschen betroffen, darunter Einwohner eines Seniorenheims an der Gottfried-Hötzel-Straße, die Heinrich-Heine-Grundschule, Kindertageseinrichtungen an der Kevelaerer Straße, Wiesenstraße und Gottfried-Hötzel-Straße, die Bunkerkirche, die Flüchtlingsunterkunft an der Burgunder Straße, der Rheinbahn-Standort und ein weiteres Fastfood-Restaurant. Da sich der Fundort in der Nähe eines Gewerbegebietes befindet, müssen sich auch Firmen und deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf die E ntschärfung einstellen.

Der Kampfmittelbeseitigungsdienst wird die Bomben nacheinander entschärfen, der Einsatz wird daher entsprechend länger dauern. Polizei und Ordnungsamt sperren die zuführenden Straßen — den Handweiser als Knotenpunkt, die Eupener Straße, Burgunder und Kevelaerer Straße — ab 15.30 Uhr ab. Polizei und Stadt raten, das Gebiet am Handweiser weiträumig zu umfahren. Die Rheinbahnlinie 75 sowie die Buslinien SB85, 829, 841, 862, 863 und 864 und die Eisenbahnlinien der Neuss-Düsseldorfer Häfen sind von der Sperrung ebenfalls betroffen; zudem muss eine Gasleitung von den Stadtwerken abgeriegelt werden. Die Deutsche Bahn ist nicht betroffen.

Die Bombe wird von Mitarbeitern des Kampfmittelbeseitigungsdienstes der Bezirksregierung Düsseldorf entschärft. Es sind Lautsprecherwagen unterwegs, um die betroffenen Bürger aufmerksam zu machen.

Die Bombe war am Montagvormittag entdeckt worden. Untersucht wurden drei Verdachtspunkte auf einer Baufläche in Heerdt nahe der Kreuzung Burgunderstraße/Kevelaerer Straße/Eupener Straße. Zwei Verdachtsstellen haben sich bestätigt, an der dritten Stelle gab es keinen Bombenfund.

Das Gebiet im inneren Radius 250 Meter um den Bombenfundort (Gefahrenzone A) wird bis 15 Uhr vollständig geräumt. Im äußeren Radius (Gefahrenzone B), der den Raum 500 Meter um den Fundort umfasst, sind die Menschen gehalten, sich während der Zeit der Entschärfung in ihren Häusern und möglichst entfernt von Glasflächen aufzuhalten. Autos sollten nach Möglichkeit aus den Gefahrenzonen A und B weggefahren werden.

Menschen, die in der Gefahrenzone A wohnen und beispielsweise wegen Bettlägerigkeit oder Behinderung ihre Wohnungen nicht selbst verlassen können, können den Transport ab sofort über die Leitstelle der Feuerwehr unter der Rufnummer 19222 bestellen. Rollstühle, die mitgenommen werden müssen, sollten dabei unbedingt gemeldet werden. Für diejenigen, die während der Evakuierungszeit eine Anlaufstelle brauchen, stehen ab 15 Uhr die Räume des Comenius-Gymnasiums, Lütticher Straße 34, offen. Dort ist durch die Stadt Düsseldorf eine Betreuung organisiert.

Anwohner, Firmen, deren Beschäftigte und Berufspendler müssen sich rund um den möglichen Fundort auf Verkehrssperrungen — auch für den Öffentlichen Nahverkehr — sowie auf Einschränkungen wie Evakuierungen und luftschutzmäßiges Verhalten (in Gebäuden, möglichst auf der vom Entschärfungsort abgewandten Seite bleiben) einstellen. Es wird aufgrund der zu erwartenden Verkehrsstörungen empfohlen, den genannten Bereich ab ca. 15 Uhr zu meiden, so lange bis die Entschärfungen vollzogen und die Sperrungen aufgehoben sind.

Die eigentliche Entschärfung beginnt um 16 Uhr. Das Gefahrentelefon der Stadt ist unter der Rufnummer 3889 889 besetzt. Sobald die Bomben entschärft sind, werden alle gesperrten Straßen wieder frei gegeben.