Echte Schützen-Hilfe in Oberbilk
24 Stunden, vier Stationen und ganz viel Hilfe wo es nötig ist: 20 Jungschützen aus Oberbilk wollen bei ihrer Aktion "24 social" einen Tag lang gemeinsam Gutes tun und zeigen, dass Schützen mehr können als Musik machen und feiern.
Was erwarten junge Schützen, die einen ganzen Tag lang etwas für den guten Zweck tun wollen? "Müdigkeit!" Julia, Jacqueline, Mirco und Mike antworten wie im Chor. Von 0 bis 24 Uhr wollen die vier sympathischen jungen Oberbilker am 8. November mit ihren Kameraden vier verschiedenen Einrichtungen helfen.
Ein Kinderheim der Diakonie in Kaiserswerth wollen die Jungschützen renovieren, ebenso ein Atelier des Oberbilker Kunst- und Kulturvereins "Königinnen und Helden." Danach veranstalten sie am Lessingplatz ein Senioren-Café für die Bewohner des dortigen Seniorenwohnparks. "Wir unterhalten uns mit den älteren Menschen und spielen mit ihnen Gesellschaftsspiele", erzählt Julia. Als viertes grillen die Jugendlichen für Obdachlose auf dem Lessingplatz.
Doch warum das Ganze? Die vier Oberbilker sind seit frühester Kindheit bei den Schützen. Aber in jüngster Zeit vermissten sie etwas: "Durch Job und Ausbildung fehlt der Zusammenhalt", sagt Julia (21).
"Unsere Aktion ist etwas, das uns keiner wegnimmt, uns einzigartig in Erinnerung bleibt und uns zusammen schweißt", glaubt die angehende Bürokauffrau. Und das soll so besser funktionieren als ein Abend in der Kneipe. "Wir treffen an den vier Stationen auf ganz verschiedene Gruppen von Menschen", erzählt Mike (22). "Und das wollen wir 24 Stunden durchhalten."
Dabei helfen den Jungschützen Freiwillige, die sie zu den vier Stationen fahren, Kleidung, Essen oder Material vom Eimer Farbe bis zum Pinsel spenden.
Bei der Organisation bekamen die Jugendlichen außerdem Unterstützung von den älteren Schützen im Verein. Torsten Petersen, der die Öffentlichkeitsarbeit der St. Sebastianus Schützen macht. Er fragte bei Katja Goldberg-Hammon an, die den Kontakt zum Verein "Königinnen und Helden" herstellte. Es gab aber auch andere Ideen. "Aber ein Samstagabend an der Bahnhofsmission, das wäre für teils Minderjährige doch etwas zu heftig gewesen", sagt Petersen.