Falscher Polizist geht Ermittlern ins Netz
Durch akribische Ermittlungsarbeit gelang den Beamten der Kriminalpolizei Düsseldorf am Dienstag die Festnahme eines 16-Jährigen. Bei Durchsuchungen von fünf Wohnungen in Duisburg fanden sie, unter anderem, eine hohe Summe Bargeld.
Der festgenommene Duisburger steht im Verdacht, über mehrere Monate bundesweit ältere Menschen angerufen, sich als Polizist ausgeben und so einen hohen Beuteschaden verursacht zu haben.
Mindestens 17 Taten können die Spezialisten ihm derzeit nachweisen, weitere Fälle werden aktuell geprüft. Der Kriminelle, der bereits mehrfach polizeilich in Erscheinung getreten ist, befindet sich in Untersuchungshaft.
Intensive Ermittlungen hatten ergeben, dass der Polizeibekannte über mehrere Monate aus dem Ausland heraus Seniorinnen und Senioren angerufen und sich als Polizeibeamter ausgegeben hatte.
Hierbei war teilweise die 110 im Display der Geschädigten erschienen, um den Anruf der echten Polizei vorzutäuschen. Der 16-Jährige befindet sich in Untersuchungshaft. Die Ermittlungen hinsichtlich weiterer Taten dauern an.
Die Täter verunsichern die Menschen massiv, indem sie von Einbrüchen oder Raubüberfällen in der Nachbarschaft berichten und angeben, dass die Angerufenen die nächsten Opfer sein würden. Zur Sicherheit solle man jetzt die Wertsachen und das Bargeld an die Polizei übergeben.
Die Polizei informiert und rät:
Die Polizei ruft nicht mit der Nummer 110, auch nicht mit einer Ortsvorwahl und der 110 an. Lassen Sie sich daher am Telefon nicht unter Druck setzen.
Lassen Sie sich den Namen nennen, legen Sie auf und rufen Sie die örtliche Polizeibehörde unter der Rufnummer 110 an.
Geben Sie unbekannten Personen keine Auskünfte über Ihre Vermögensverhältnisse oder andere sensible Daten.
Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen an unbekannte Personen, angebliche Mitarbeiter von Polizei, Staatsanwaltschaften, Gerichten oder Geldinstituten.
Ziehen Sie eine Vertrauensperson hinzu.
Öffnen Sie unbekannten Personen nicht die Tür.
Wenn Sie Opfer eines solchen Anrufs geworden sind, wenden Sie sich in jedem Fall an die Polizei und erstatten Sie Anzeige.