Düsseldorfs Chance auf Tiefengeothermie Ist Wärme aus der Erde für die Stadt nutzbar?

Wärme aus der Tiefe könnte Düsseldorf dem umweltfreundlichen Heizen ohne Gas, Öl oder Kohle einen großen Schritt näherbringen. Mit einer solchen Energiequelle ließe sich die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen deutlich reduzieren. In einer überkommunalen Projektgruppe aus insgesamt acht Akteuren wurde untersucht, inwieweit die Nutzung der hydrothermalen Tiefengeothermie hier technisch möglich und wirtschaftlich darstellbar ist.

2023 besichtigte eine Delegation des GeothermieRhein-Projektkonsortiums die Geothermieanlage der Stadtwerke München, der derzeit größten in Deutschland.

Foto: Geothermie-Rhein

„Die bisherigen Ergebnisse des Projektes Geothermie Rhein sind ermutigend und fließen ein in die Kommunale Wärmeplanung Düsseldorfs, die ein wichtiges strategisches Planungsinstrument für unsere Stadt ist“, so Oberbürgermeister Stephan Keller. „Wärme aus tiefen Erdschichten kann ein bedeutender Pfeiler einer zukunftssicheren Versorgung aus erneuerbaren Energien werden.“ Auf die Wärmeversorgung entfielen in Düsseldorf immerhin 56 Prozent des gesamten Energieverbrauchs, bei den Privaten Haushalten sogar 81 Prozent, ergänzt Umweltdezernent Jochen Kral. „Das ist ein erhebliches Potenzial für den Klimaschutz.“

Die warmes Wasser führenden Schichten werden in der Region Düsseldorf/ Duisburg in Tiefen von 400 Metern bis 3.000 Meter erwartet. Simulationen hätten gezeigt, dass die Wärme aus diesem Wasser prinzipiell in die städtischen Fernwärmenetze überführt werden kann. Die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie und Details zu den Untersuchungen und zur Geothermie sind nun in einer 16-seitigen Online-Broschüre verfügbar (siehe QR-Code)

Foto: DA

Nachdem die Machbarkeitsstudie die Möglichkeit, hydrothermale Tiefengeothermie zu nutzen grundsätzlich bestätigt, gelte es nun die hohen Anfangsinvestitionen ausreichend abzusichern, insbesondere, da diese Technologie mit dem nicht unwesentlichen Risiko verbunden ist, wirklich ausreichende Vorkommen zu finden. Die noch ausbaufähige Datenlage müsse daher verbessert und damit geklärt werden, ob sich die hohen Anfangsinvestitionen in der Praxis lohnen. Die nächsten Schritte gingen daher in enger Abstimmung und ständigem Dialog zwischen Kommune, Fördergeber und Wärmeversorger einher.

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