Lebensgefährliche Tücken im Frost Ganz dünnes Eis

Winterwelt Düsseldorf - glitzernd, schön aber auch tückisch. Zum voraussichtlichen Ende der harten Frostperiode weist die Stadt nachdrücklich darauf hin, dass das Betreten von zugefrorenen Gewässern „sehr gefährlich ist“. Grundsätzlich gilt, dass Eisflächen nicht betreten werden dürfen, es sei denn, sie sind dafür freigegeben.

Eislaufen

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 Die Feuerwehr warnt vor lebensgefährlichen Ausflügen auf das Eis mancher zugefrorener Teiche und Gewässer. Vorbeugend sind so genannte „Eisleitern“ an städtischen Wasserstellen wie dem Kaiserteich und dem Kö-Graben bereitgestellt. Damit wird schnelle Hilfe für Verunglückte, die ins Eis eingebrochen sind, möglich. Die dreieinhalb Meter langen, signalgelb gestrichenen Holzleitern können zur besseren Gewichtsverteilung über die Einbruchstelle gelegt werden, um in Not geratene Menschen schneller aus dem Wasser ziehen zu können.

Übrigens: das Entwenden dieser Leitern wird als Straftatbestand gewertet. Zu Recht: Denn im Februar 2003 hätte ein 9-jähriger Junge mithilfe einer Eisleiter vielleicht gerettet werden können. Er brach damals durch die Eisdecke am Kaiserteich. Die Eisleiter war von Unbekannten entfernt worden, ein Zeuge hatte versucht, den Jungen ohne das Hilfsgerät zu retten und war dabei fast selbst ertrunken.

Besonders gefährdet sind Kinder. Leicht überschätzen sie die oft viel zu dünne Eisdecke. Auch wenn in Ufernähe das Eis fest erscheint, kann es ein paar Meter weiter gefährlich werden. Bricht das Eis weg, fallen die Menschen unweigerlich in das eisige Wasser. Die Folge sind lebensgefährliche Unterkühlungen. Bereits nach zwei Minuten haben Kinder kaum noch eine Überlebenschance.

Mit Beginn der Winterzeit bereitet sich die Düsseldorfer Feuerwehr und vor allem deren Taucherstaffel auf Eisrettungseinsätze vor. In theoretischen Unterrichtsstunden an den Wachen wird die Vorgehensweise bei ins Eis eingebrochenen Menschen geschult. Mit der Bildung von Eisdecken auf den Gewässern in Düsseldorf setzen die Einsatzkräfte die Theorie in die Praxis um. Auf den Teichen und Seen im Stadtgebiet werden das richtige Vorgehen und die schnelle Rettung von ins Eis eingebrochenen Menschen geübt.