Stadtradeln Heute ist wieder Brückentag

(ho) Zwei Tage bin ich nicht zur Arbeit geradelt. Schon stellen sich erste Schuldgefühle ein. Zumal Kollege Patrick am Montag schon wieder aus Hilden gekommen ist.

Frau Hofer hat heute wieder Brückentag.

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Aber: Don't call me Weichei! Für ein bisschen Lauftraining müssen die Körner ja auch noch reichen. Heute Morgen ist klar: Es wird wieder ein Brückentag! Das kurze Aufbäumen des inneren Schweinehundes ignoriere ich.

Morgenröte und Skyline - haben die alten Griechen auch schon auf der Kniebrücke gestanden?

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Die Belohnung folgt prompt: Ein spektakulärer Sonnenaufgang taucht die Düsseldorfer Skyline in warmes Rosarot. Wow! Mir wird so lyrisch zumute. Aurora, die rosenfingrige Göttin der Morgenröte, kommt mir in den Sinn. Ob die alten Griechen wohl auch schon auf der Kniebrücke gestanden haben...?

Die Lehre dieses Morgens: Versuche nicht schneller als dein eigener Schatten zu radeln. Du wirst verlieren.

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Da ist es wieder. Typischer Fall von Büromensch, der morgens zuviel Sauerstoff abbekommt. Die Arbeit ruft, ich radel weiter. Und beschließe, heute zu allen Menschen besonders freundlich zu sein, weil der Tag so fantastisch beginnt. Gleich die nächste Frau, die mir entgegen kommt, grinse ich fröhlich an. Und? Es funktioniert. Sie lächelt zurück.

"Irgendwie kommt man hier morgens viel glücklicher an, wenn man mit dem Fahrrad fährt", hat der Kollege gestern noch verkündet. Und er hat so recht. Der Kopf ist inzwischen auch wieder frei von griechischen Göttern. Der etwas befremdliche Versuch, schneller als mein eigener Schatten auf dem Deich zu fahren, ist phänomenal gescheitert. Macht nix. Dafür sitze ich im Büro - mit breitem Grinsen im Gesicht...