Marie-Curie gefragt
Das hätte Daniel Valente nicht gedacht: Der neue Pressesprecher des Marie Curie-Gymnasiums sah einen Info-Kennenlern-Nachmittag für neue Schüler und ihre Eltern, der einen mindestens zwanzig Prozent höheren Andrang verbuchte als letztes Jahr.
Der 30-jährige Lehrer für Deutsch, Politik und Sozialkunde reist seit fünf Jahren an, und zwar aus Remscheid-Lennep, 35 Kilometer, 60 Minuten, „aber das nehme ich gern in Kauf.“
Während der Unterhaltung am Eingang der Aula redet einige Dutzend Meter weiter seine Schulleiterin Kerstin Abs zu Kindern und Eltern. „Jedes Gymnasium hat seinen Schwerpunkt“, erklärt Daniel Valente das Marie Curie mit seinen Worten, „doch wir bieten sowohl eine künstlerisch-musische Ausbildung als auch einen super Informatik-Unterricht.“
Ein Merkmal der Schule hat gar nicht so viel mit Inhalten zu tun. „Eltern, Lehrer und Schüler treffen sich einmal im Monat, um über die Schul-Entwicklung zu reden. Da kommen sehr interessante Anregungen.“ Beispiel: Ein generelles Handy-Verbot gibt es hier nicht. Stattdessen haben die Schüler Medienscouts vorgeschlagen, die Workshops anbieten, auf Folgen hinweisen und aufklären.
Zwei Schülerinnen stehen auf einmal vor Daniel Valente und wollen unbedingt Werbung machen „für die leckere Kürbissuppe mit vegetarischem Speck“.
Der Lehrer lächelt. „Wir mögen alle unsere Schule. Niemand muss sich für diese Vorstell-Nachmittage verstellen. Das sind keine Pflichttermine.“ Als verbesserungswürdig stuft Valente die Klassengrößen ein. „Aber das liegt leider nicht in unserer Hand.“ Etwa 29 junge Menschen lernen im Schnitt in einer Klasse. „Wenn wir diese Zahl verkleinern könnten, würden sich viele Probleme von ganz allein lösen.“