Neue Bewegung beim Deichschutz in Himmelgeist
In das Deichprojekt in Himmelgeist zur Schließung der letzten Deichlücke in Düsseldorf ist wieder Bewegung gekommen. Regierungspräsidentin Anne Lütkes hat der Beigeordneten und Stadtkämmerin Dorothée Schneider jetzt den Planfeststellungsbeschluss für den Bau des Deiches für den ersten Bereich zwischen Schlossmeierhof und der Kirche St. Nikolaus übergeben.
Der Abschnitt hat eine Länge von 680 Metern. Dazu Beigeordnete Schneider: "Jetzt ist ein weiterer Meilenstein für den Hochwasserschutz in Düsseldorf erreicht." Der zweite Deichbau-Abschnitt für Himmelgeist schließt dort in Richtung Norden an und reicht über eine Strecke von 865 Metern bis zum Ende der Bebauung. Für diesen Abschnitt liegt ein Planfeststellungsbeschluss vor, gegen den aber geklagt worden ist. Der letzte Bereich schließlich führt über eine Länge von 815 Metern bis zum Wäldchen am Wasserwerk. Dafür ist die Vorplanung fertiggestellt.
In Himmelgeist soll das bei extremem Reinhochwasser bedrohte Gebiet geschützt werden. Vorgesehen sind dafür Hochwasserschutzwände. Diese sollen im Bereich des Schlossmeierhofs in den vorhandenen Erddeich eingebracht und im sichtbaren Bereich verklinkert werden. Zum anderen soll der weitere Bereich bis zur Kirche St. Nikolaus ebenfalls durch eine Hochwasserschutzwand vor Überschwemmungen geschützt werden. Die Wand wird dort ungefähr 1,20 Meter aus dem Boden herausragen und ebenfalls verklinkert.
Bei Bedarf können in diesem Teilbereich mobile Elemente auf die Schutzwand aufgesetzt werden und sie noch einmal um rund 0,45 Meter erhöhen. Um weiterhin freie Sicht vom öffentlichen Raum der Ortslage aus ins Vorland zu ermöglichen, wird die Nikolausstraße in diesem Abschnitt angehoben. Im Bereich der Kirche St. Nikolaus schließt dieser Abschnitt an den nördlichen Planungsbereich an.
Nachdem der neue Planfeststellungsbeschluss bestandskräftig wird, können die weiteren Schritte — Ausführungsplanung und Vergabeunterlagen erstellen, Beschlüsse und Zuwendungsbescheide einholen, Baumaßnahme europaweit ausschreiben — auf den Weg gebracht werden. Wenn alles günstig läuft und keine Klagen eingereicht werden, ist frühestens 2018/2019 mit dem Baubeginn zu rechnen. Die Kosten der Hochwasserschutzmaßnahme belaufen sich auf etwa 6,6 Millionen Euro.