Poledance: Ganz großer Sport in Unterrath

(ho) "Ich sitze gerade auf dem Spielplatz und habe den Düsseldorfer Anzeiger in der Hand." Erster Kontakt von Jessica Jasmine Klimmek (29) mit unserer Redaktion. "Wir haben einen Poledance-Studio!" Poledance?

Jessica Jasmine Klimmek (oben) und Jennifer Natalie Orth haben ihre Leidenschaft zum Beruf gemacht: Die beiden jungen Mütter sind Poledance-Trainerinnen.

Foto: Foto: ho

Spielplatz? Die junge Frau lacht. Irritierte Reaktionen kennt sie. Bei Poledance, dem Tanz an der Stange, denkt so ziemlich jeder erst einmal an spärlich bekleidete Frauen in Nachtclubs.

Das mit der spärlichen Bekleidung hat allerdings eigentlich keinen erotischen Grund. "Die Haut muss an der Stange Halt finden." Wir sind jetzt zu Besuch bei Poletastix in Unterrath. Gleich neben dem Haus hat Jennifer, die sich mit "Jen" vorstellt, das kleine Studio eingerichtet. Mit vier Stangen. Sowohl Jessica als auch Jen haben zunächst ihren Fitnesstrainer-Schein gemacht. Um dann eine sechsmonatige Ausbildung bei Vertical Dance in England zu absolvieren. Voll Stolz zeigen beide auf das Diplom an der Wand.

In kleinsten Gruppen unterrichten sie derzeit Frauen zwischen 16 und 48 Jahren. Wer jetzt allerdings glaubt, das Ziel sei die Belebung heimischer Schlafzimmer-Atmosphäre, der irrt. Flexibilität, Kraft, Ausdauer, Eleganz und Kreativität sind hier erklärte Ziele. "Die Frauen entwickeln ein völlig neues Körper- und Selbstwertgefühl."

Das wird nachvollziehbar, als Jessica und Jen sich fürs Foto an die Stange begeben. Scheinbar mühelos halten sie sich nur mit den Beinen. Die Stangen werden allerdings vorher stets gründlich gereinigt. Spuren von Hautfett könnten den Halt unmöglich machen. "Und deshalb hat man beim Poledance auch so wenig an. Würden wir mehr Stoff tragen, könnten wir keinen Halt an der Stange finden."

Mehr Informationen unter www.poletastix.de

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