Polizei im Einsatz gegen Taschendiebe
Rund 100 Beamtinnen und Beamte waren am Donnerstag bis in die Nacht im Einsatz gegen Taschendiebe.
In der Innenstadt, in Bussen und Bahnen, aber auch im Bereich der Messe und des Flughafens beobachteten zahlreiche Zivilfahnder besonders Situationen mit großen Menschenmengen und dichtem Gedränge. Ziel war es, Taschendiebe, die dies ausnutzen, auf frischer Tat festzunehmen.
Zeitgleich waren auch uniformierte Polizisten auf den Straßen unterwegs, um ein deutliches Signal an die Täter auszusenden: "Düsseldorf ist kein attraktives Pflaster für Taschendiebe!" Ergänzt wurde das Einsatzkonzept durch die Präventionsarbeit an Infoständen. Hier sprachen Beamte gezielt Passanten an und gaben ihnen wichtige Tipps zum richtigen Verhalten und zur sicheren Aufbewahrung von Wertsachen.
Insgesamt fanden 26 kurzfristige Observationen statt. 66 Personen wurden überprüft. Gegen neun Verdächtige wurden nach Kontrollen Platzverweise ausgesprochen. Den richtigen Riecher hatten die Fahnder, als sie zwei Jugendliche weiter observierten, denen bereits zuvor ein Platzverweis erteilt worden war.
Die beiden 15 und 16 Jahre alten Nordafrikaner trafen sich mit einem älteren Komplizen, um dann nach einer kurzen Absprache in einer Bahn der Linie U79 gemeinschaftlich einen Fahrgast zu bestehlen. Die Beamten konnten genau beobachten, wie sich das Trio untereinander durch Gestik verständigte.
Während die beiden jüngeren den Sichtbereich auf das Opfer abschirmten, versuchte der ältere langsam dessen Tablet aus der Hosentasche zu ziehen. Als dies nicht vollends gelang, erfolgte kurz darauf der Zugriff. Die drei Festgenommenen werden derzeit im Präsidium vernommen. Gegen den älteren Verdächtigen, einen 26-jährigen Nordafrikaner, besteht zudem ein Untersuchungs-Haftbefehl wegen eines Raubdeliktes. Bei dem Trio fanden die Beamten neben Bargeld ein iPhone, dessen Herkunft bislang nicht geklärt werden konnte.
An der Nordstraße wurden zwei Verdächtige kurzfristig observiert und dann kontrolliert. Hierbei fanden die Fahnder Parfümflakons, bei denen der Verdacht bestand, dass sie aus Straftaten stammen könnten.
Ermittlungen ergaben, dass die beiden 23 und 26 Jahre alten Osteuropäer tatsächlich zuvor in einer Parfümerie an der Königsallee auf Diebestour gewesen waren. Sie wurden ebenfalls festgenommen und werden dem beschleunigten Verfahren zugeführt.
Am Konrad-Adenauer-Platz beobachteten Zivilbeamte zufällig ein Drogengeschäft. Sie nahmen zwei 30 und 42 Jahre alte Männer fest. Bei Durchsuchungen und im Rahmen von Anschlussermittlungen stellten die Fahnder Heroin sicher.
"Wir wollen den Druck auf die Täter dauerhaft aufrecht erhalten, auch mithilfe der eigens eingerichteten Ermittlungskommission", so Polizeipräsident Norbert Wesseler nach der erfolgreichen Aktion im Kampf gegen Taschendiebe.