Beim Kaffee grüßt Kalle
Im Comic-Café Rigolo ist man auch allein in bester Gesellschaft. Denn hier warten Donald, Mickey, Lucky Luke, Asterix und Obelix zur Tasse Kaffee auf die Gäste.
Donald Duck und Mickey Mouse sind schon da. Auch Asterix und Obelix, der erstaunliche Spider-Man und der düstere Batman, der (nicht mehr) rauchende Cowboy Lucky Luke und viele weitere Helden aus Bleistiftstrich und Tusche haben sich hier in einem Bücherregal aus Weinkisten versammelt. Von einer der Wände grüßt bunt König Kalle, eine Kreation des Düsseldorfer Zeichners Samir.
„Hallo! Guten Tag! Hereinspaziert!“, grüßt Carsten Erretkamps bei unserem Eintreten freundlich. Keine Frage: im Comic-Café Rigolo fühlt man sich gleich so richtig wohl und willkommen.
Gleich von Beginn an, war den beiden eines klar. „Unser Café braucht etwas Besonderes, ein Konzept“, sagt Bedia Sapanci. Die 30-Jährige ist gelernte Hotelfachfrau, studierte Betriebswirtin und hat sich mit dem Café einen Traum erfüllt. Ihr Lebensgefährte Carsten Erretkamps hilft ihr dabei neben dem Studium der sozialen Arbeit nach Leibeskräften. „Wir waren davon überzeugt, dass unsere Idee funktioniert. Jeder hat ja seine eigene Geschichte mit Comics“, sagt der 27-Jährige. Er hat beispielsweise Asterix, Lucky Luke und Spider-Man als Kind verschlungen. Diese alte Liebe besteht mit etwas Nostalgie noch heute.
Die Hefte und Taschenbücher haben die beiden von Bekannten, aus dem eigenen Fundus oder von Trödelmärkten für ihre Kunden zusammen gesammelt.
Die sollen vor allem aus den naheliegenden Schulen oder der Fachhochschule kommen. „Wir haben jetzt nach zwei Monaten schon viele Stammkunden, da brauche ich mir keine Sorgen machen“, sagt Bedia Sapanci.
Neben den vielen Comics, einer Chill-Area und einer Spielecke für Kinder, ist das Rigolo aber in erster Linie ein Café. Mit leckerem Kaffee oder Kakao aus einer hochwertigen Maschine. Ein Frühstücksangebot mit Toasts, Bagels und einer Auswahl an Kuchen. Das Bier, das Bedia Sapanci serviert, hat dagegen wieder mit Comics zu tun. Bölkstoff, bekannt aus den Werner-Geschichten.
Das mögen die Gäste. „Es ist sehr konsequent durchdacht. Es würde mich freuen, wenn das Café sich etabliert. Mein vierjähriger Sohn wird es hier lieben“, sagt Fotini Giannakopoulou, die in der Umgebung wohnt und wiederkommen möchte. Donald und Mickey werden auf sie warten – ganz sicher.
