415.052 Falschparker in Düsseldorf

Das Ordnungsamt hat im vergangenem Jahr 415.052 Falschparker ertappt.

Die Mitarbeiter des Düsseldorfer Ordnungsamtes haben im vergangenen Jahr 415.052 Halt- und Parkverstöße geahndet (2015: 394.808). Darunter waren 6.496 Falschparker auf Plätzen für behinderte Menschen (2015: 6.153) und 57.491 Autos, die auf Geh- und Radwegen parkten (2015: 60.394).

Einen deutlichen Anstieg gab es beim Parken ohne Parkschein, die Zahlen sind von 126.645 im Vorjahr auf 161.158 Verstöße 2016 angestiegen. Grund dafür seien unter anderem die verlängerten Parkscheinpflicht, nachdem die Stadt im abgelaufenen Jahr den Zeitraum, in dem ein Parkschein gezogen werden muss, auf die Abendstunden ausgedehnt hatte, so das Ordnungsamt.

In 9.076 Fällen musste sogar der Abschleppwagen anrücken (2015: 7.640). Ursache dafür war in den meisten Fällen ein Missbrauch von Behindertenparkplätzen, anstehende Bauarbeiten oder Veranstaltungen. Auch im fließenem Verkehr erischte das Ordnungsamt viele Autofahrer.

206.841 Autofahrer erhielten 2016 Post von der Stadt, weil sie im Stadtgebiet zu schnell gefahren waren (2015: 184.401). Die meisten Verstöße wurden an den Anlagen im Rheinufertunnel registriert, nämlich 78.574 (Vorjahr 71.658). Trauriger Spitzenreiter war ein Autofahrer, der im Oktober mit 155 Stundenkilometer statt der erlaubten 70 Stundenkilometer durch den Tunnel raste.

An zweiter Stelle steht die Überwachungsanlage auf der Autobahn 44. Hier waren 29.746 Autofahrer zu schnell unterwegs (2015: 25.737). Der höchste dort gemessene Wert betrug Tempo 214 statt der erlaubten 100 Stundenkilometer. Seit September 2016 überwacht die Stadt auch die Anordnung Tempo 80 unmittelbar vor der Baustelle auf der Autobahn 46 in Fahrtrichtung Neuss, damit die Autofahrer nicht zu schnell in die Baustelle, in der Tempo 60 angeordnet ist, einfahren. Dort wurden in den vier Monaten 18.170 Autofahrer registriert, einer sogar mit 162 Stundenkilometern.

An den sieben sonstigen im Stadtgebiet befindlichen Überwachungsanlagen, so genannten Starenkästen, waren 28.897 Verkehrsteilnehmer zu schnell unterwegs (2015: 30.814). Mit mobilen Messgeräten ist die Stadt an insgesamt 650 möglichen Standorten im Stadtgebiet unterwegs. Dabei wurden 2016 insgesamt 52.221 Verkehrssünder ertappt (2015: 56.192).

An fünf weiteren Standorten im Stadtgebiet wird die Beachtung roter Ampeln automatisch überwacht. Insgesamt missachteten dort 6.638 Autos die rote Ampel (2015: 5.601).

Nach aktuellen Schätzungen wird sich die Gesamtsumme der Geldbußen für 2016 auf rund 15,75 Millionen Euro belaufen (2015: 14,3 Millionen Euro). Veränderungen können sich allerdings durch noch laufende Verfahren ergeben.

Insgesamt sind laut Ordnungsamt die Fallzahlen im Vergleich zum Jahr 2015 in allen Bereichen leicht gestiegen. "Eine eindeutige Ursache lässt sich dafür nicht feststellen", erklärt Michael Zimmermann, Leiter des städtischen Ordnungsamtes. "Zwar haben sich einige Faktoren verändert, so etwa die Wiederaufnahme der Messungen auf der A 46 und die Umsetzung eines EU-weiten Halterdatenaustausches bei bestimmten Verkehrsverstößen. Das erklärt aber nicht die Zunahme der Verstöße an den großen stationären Messstellen im Rheinufertunnel und auf der Autobahn 44. Die Mitarbeiter des Ordnungsamtes werden in jedem Fall auch 2017 ihren Beitrag dazu leisten, den Straßenverkehr in Düsseldorf sicher und flüssig zu halten", führt er aus.

Die städtische Verkehrsüberwachung hat 163 Mitarbeiter. In der Bußgeldstelle, die für die Weiterführung der Verfahren zuständig ist, sind weitere 55 Mitarbeiter im Einsatz. Grundsätzlich darf die Stadt den fließenden Verkehr - im Unterschied zur Polizei - nur an ausgewiesenen Gefahrenstellen überwachen.

Eine Übersicht über die stationären Messstellen in Düsseldorf gibt es im Internet unter https://www.duesseldorf.de/ordnungsamt/verkehrueb/messorte.html