Kunstpalast: digitale Sammlung „inspiriert zum Finden“ 1700 Werke abrufbar
Für Christina Bolius aus der Presseabteilung des Kunstpalastes steht fest: „Die Vielfalt eines Museums spiegelt sich auch im Konzept seiner digitalen Sammlung wider. Die attraktive Erschließung und Online-Präsentation der umfangreichen Bestände des Kunstpalastes gehören daher zu den wichtigen Aufgaben und großen Herausforderungen des Hauses.“
Unabhängig von Zeit und Ort bietet die neue digitale Sammlung des Kunstpalastes aktuell ein vielfältiges Vermittlungs- und Erlebnisangebot aus über 2.000 Jahren Kunstgeschichte. Sie bedient wissenschaftlich Interessierte ebenso wie Laien, die mit Neugierde in der Sammlung stöbern möchten. Rund 1.700 Werke sind aktuell digital abrufbar, die Datenbank befindet sich weiterhin im Aufbau und wird fortlaufend ergänzt.
Die zweisprachig (D./Eng.) bedienbare Plattform ist in verschiedene Bereiche unterteilt: NutzerInnen können sich einen Überblick zu allen in der Sammlung ausgestellten Werken mit Angabe des Standortes verschaffen, oder zu einzelnen KünstlerInnen sowie den Ankäufen der vergangenen Jahre recherchieren. Darüber hinaus gibt es ausführliche Informationen zu den einzelnen Bereichen der Sammlung, angefangen bei Gemälden, Skulpturen, Graphik, Foto, Glas und Design bis hin zu zeitbasierten Medien.
„Zusätzlich zum Zugriff auf Werkinformationen, Abbildungen mit Detailzoom, Videos und 3D Animationen zu einzelnen Objekten hat man die Option, nach Themenfeldern oder Epochen zu suchen“, freut sich Felix Krämer, Generaldirektor Kunstpalast. Die digitale Sammlung folge somit dem gleichen Prinzip, nach dem auch der kürzlich eröffnete Sammlungsrundgang des Hauses aufgebaut ist und ermöglicht Entdeckungen. Neben Werken derselben KünstlerIn oder aus derselben Zeit können beispielsweise Objekte mit ähnlichen Inhalten oder Stimmungen angezeigt werden.
„Über eine konkrete Suche mit verschiedenen Suchbegriffen, Filterfunktionen und Schlagwörtern hinaus, bietet die digitale Sammlung Möglichkeiten, die vom reinen Suchen zum inspirierten Finden anregen möchten“, so die stellvertretende Sammlungsleiterin Barbara Til, die das Projekt federführend betreut hat. „Damit wird die Erlebnisvielfalt eines realen Museumsbesuchs um diverse Recherche- und Themenangeboten sowie Zugangsmöglichkeiten erweitert.“ Begleitet wird dieses Angebot durch weitere Bereiche wie „Team View“, wo Museumsmitarbeitende ihre Lieblingswerke vorstellen. Ein wichtiges Augenmerk liege auf der Dokumentation der Provenienzangaben einzelner Werke - im Idealfall dessen Herkunft vom Zeitpunkt seiner Entstehung bis zu seinem Eingang in die Sammlung. Der Fokus richte sich dabei besonders auf Objekte, die während der NS-Zeit erworben wurden bzw. in diesem Zeitraum den Besitzer wechselten oder gewechselt haben könnten.