Oldtimer gut durch den Winter bringen
Was gibt es Schöneres, als einem gepflegten Auto mit Geschichte beim Vorbeifahren zuzuschauen. Damit der ganze Stolz seines Besitzers auch die Stilllegung während der Winterzeit unbeschadet übersteht, sollte der Oldtimer optimal "eingemottet" werden.
Die Experten vom Verband der TÜV e.V. haben dazu fünf Tipps.
1. Für die ideale Überwinterung ist ein trockener Platz bei acht bis zwölf Grad Celsius und circa 50 Prozent Luftfeuchtigkeit geeignet. Ein gut geschützter Carport oder eine zugige, aber wettergeschützte Scheune sind oft eine bessere Wahl als die Garage. Ist letztere schlecht belüftet, kann sich Kondenswasser sammeln, was die Bildung von Rost und Schimmel fördert.
2. Bei einer Standzeit von etwa sechs Monaten sollten neben der Reinigung mit Schwamm und Staubsauger alle losen Bodenbeläge herausgenommen werden. Stößt man auf feuchte oder modrige Stellen, ist eine weitere Ursachenforschung angesagt.
3. Um einem Standplatten vorzubeugen, empfiehlt es sich, den Luftdruck der Reifen vor der Einlagerung um 0,5 bis 1 Bar zu erhöhen, zudem kann man das Fahrzeug auf Gummimatten oder spezielle Abstellpolster stellen. Es sollte allerdings nicht am Rahmen aufgebockt werden. In dem Fall liegt die Federung in einer unnatürlichen Position, Kolbenstangen können Rost ansetzen und undicht werden, Gummilager können sich überdehnen und Schaden nehmen.
4. Alle Flüssigkeitsstände sollten den Normalstand aufweisen. Der Tank sollte allerdings voll sein, damit sich kein Kondenswasser bildet, was wiederum zu Korrosion führen könnte. Damit Lederbezüge, Gummis und Schläuche nicht porös werden, sind sie entsprechend zu behandeln, ebenso wie alle beweglichen Scharniere, Züge sowie Schlösser.
5. Der Lack sollte penibel kontrolliert werden: Ausscheidungen von Insekten oder Absonderungen von Baumharzen sind teils schwer erkennbar, können sich aber bei längerer Einwirkzeit bis aufs Blech durchfressen.
(djd)