Seltener Notruf: Hier steht ein Pferd in dem Pool...
Am Montagvormittag kam es zu einem eher seltenen Ereignis im Stadtteil Garath — ein Pferd stand in einem Swimmingpool auf einem Privatgrundstück. Die Feuerwehr wurde zu Hilfe gerufen, um das Tier unverletzt aus dem Pool herauszuholen.
Der Disponent der Leitstelle staunte nicht schlecht, als die Notruferin sich meldete und mitteilte: "Ist dort die Feuerwehr? Hier steht ein Pferd im Pool." Die Feuerwache Frankfurter Straße und der Führungsdienst der Wache Umweltschutz und Technische Dienste eilten zum Kapeller Hofweg
Der achtjährigen Stute "Pearl" war es offensichtlich zu warm auf der angrenzenden Wiese zum Schwimmteich geworden. Das Gatter zwischen den beiden Grundstücken stand zudem offen. Zu groß war die Verlockung für das Arbeitstier, in Fachkreisen auch Tinker genannt. Die schwarze Pferdedame setze ihren Plan zielstrebig um und sprang in den dreieckigen rund 1,30 Meter tiefen Gartenteich.
Als plötzlich so viele fremde Gesichter und dann auch noch in einer unbekannten Uniform auftauchten, sowie ein Feuerwehrmann in den Teich hineinging um zu helfen, bekam Pearl doch Angst. Die Einsatzkräfte - mit tatkräftiger Unterstützung der Halterin - beruhigten das Tier mit einer Schubkarre Heu. Parallel liefen Vorbereitungen, um das
Tier aus der Zwangslage zu befreien.
Geplant war, den Wasserpegel mit Pumpen etwas abzusenken und mit Sandsäcken eine Art Treppe zu bauen. Die Feuerwehr hatte auch für den Notfall vorgesorgt, falls das Tier sich nicht mehr hätte über Wasser halten können. Ein stabiler B-Schlauch war dazu verlegt worden, an dem man dann mit Handkraft den Körper hochhalten wollte.
Es ging jedoch alles viel einfacher: Nach dem das Heu verputzt und die Körpertemperatur angenehm abgekühlt war, stellte sich das Pferd plötzlich auf die Hinterbeine und konnte so seine Vorderläufe am Ufer aufsetzen. Jetzt zogen alle Feuerwehrleute und andere Helfer vereint an den angebrachten Leinen am Halfter und schon war das Huftier aus dem Wasser und wieder auf trockenem Land.