Traglufthalle für Flüchtlinge in Mörsenbroich aufgebaut

Die Membrankonstruktion der Traglufthalle für Flüchtlinge an der Sankt-Franziskus-Straße 125 ist zu Wochenbeginn mit Luft befüllt worden. In der rund 2.600 Quadratmeter großen Halle werden zukünftig 300 Flüchtlinge ein wintersicheres Quartier finden.

Düsseldorfs Flüchtlingsbeauftragte Miriam Koch vor der neuen Traglufthalle an der st. Franziskus-Straße.

Foto: Landeshauptstadt Düsseldorf

Die Konstruktion hat einen Grundriss von 72 mal 36 Meter und ist 9,5 Meter hoch. Eine vergleichbare Traglufthalle soll laut dem Amt für Gebäudemanagement auch an der Koblenzer Straße entstehen.

Für den Hallenaufbau mussten 150 Erdspreizanker im Boden verankert werden. Der Boden besteht aus einer Unterkonstruktion mit Platten als Belag. Die Hülle der Traglufthalle bildet eine doppelt beschichtete Hauptmembrane mit zusätzlicher Dämmfolie und Schutzfolie. Eine Hülle mit Drahtseil-Gitternetzsystem bietet der Membrane halt. Mittels eines Stützluftgebläses entsteht im Halleninneren einen leichten Überdruck. Gleichzeitig erzeugt das Gebläse warme Luft zur Beheizung.

Die Traglufthalle verfügt über einen Haupteingang und fünf Notausgänge. Die Halle ist beleuchtet, und es gibt darin eine Essensausgabe, 150 Sitzplätze, eine Lounge und einen Kinderspielbereich. In der Mitte verfügt das Bauwerk über sanitäre Einrichtungen (WCs und Duschen) und eine Schlafraum mit 300 Schlafplätzen, die durch Stellwände unterteilt sind. Zusätzlich gibt es dort Lager-, Bürocontainer, einen Krankenbereich und eine Wäschekammer. Eine äußere Feuerwehrumfahrt wird ebenfalls angelegt.

Die Unterkunft an der Sankt-Franziskus-Straße ist für ein Jahr angemietet. Die Versorgung vor Ort erfolgt über einen Sozialträger. Städtische Mitarbeiter sind zu den Arbeitszeiten als Ansprechpartner vor Ort. Gleichzeitig ist ein 24-Stunden- Sicherheitsdienst vor Ort. Die reinen, monatlichen Mietkosten für die Halle liegen bei rund 96.000 Euro. Voraussichtlich Ende Oktober sollen die ersten Flüchtlinge dort einziehen.