"Wir sind Spießer-Punks"
Der "Cashbarclub" wird fünf. Die Düsseldorfer Punkrockband um Frontmann Marcus Haefs feiert am Samstag kleines Jubiläum. Als DJ Opa ist Haefs zudem seit Jahren Fortunas offizieller Musikbeauftragter und tippt im Interview auf einen Sieg gegen Duisburg.
Woher stammt der Name Cashbarclub?
Joe Strummer von 'TheClash', zufälligerweise eine meiner Lieblingsbands, begrüßte das Publikum stets mit 'Welcome to the Cashbarclub' - das war's! Nee, nicht ganz: In Augsburg sind wir mal mit Dialekt als "Kaschper-Klub" angekündigt worden - die mit ihrer Puppenkiste...
Wie hat alles begonnen?
Mit einem Benefizkonzert im Mai 2010 im Flinger Broich. Mehrere Bands, alle hatten überzogen, wir kamen gegen halb elf Uhr abends auf die Bühne, das Publikum schien erschöpft. Doch wir brachten die meisten wieder zum Tanzen und unsere Band, die eigentlich nur für diesen Abend gegründet worden war, hatte plötzlich Anfragen für sechs Folgetermine.
Puritanischen "Schepperpunk" hört man von euch nicht?
Nein, das wäre zum Teil auch unerträglich. Die Hörgewohnheiten haben sich in den letzten 30 Jahren einfach geändert. Wir machen Punkrock'n'Roll.
Und zwar gewissenhaft...
Wir sind Spießer-Punks, haben schon einmal morgens um halb zehn für einen Auftritt am selben Abend geprobt. Campino hat uns mal gesagt: "So spießig sind nicht mal wir."
Ihr feiert Geburtstag auf der Jungen Aktions Bühne. Die hat 30. Jubiläum. Kein Zufall, oder?
Nein. Wir alle haben eine Verbindung zur JAB, sind hier immer wieder zu Konzerten hingepilgert.
Was kommt nach dem Auftritt am Samstag?
Zunächst nicht mehr viel. Noch zwei Benefizkonzerte, dann machen wir unser erstes Album. Darauf wird übrigens auch ein Reggae-Stück und eine Ballade zu hören sein.
Stichwort traurige Ballade: Deine Musikauswahl bei Fortuna am Freitag gegen Duisburg?
Ich hab's im Gefühl, da gibt's ein 3:1. Und ich werde dann mal wieder "An Tagen wie diesen" spielen.
