Oberkasseler Weihnachtsmarkt im Gespräch
(ho) Es war ein Vorstoß der Grünen in der Sitzung der Bezirksvertretung: Markus Loh hatte angeregt, eventuelle Alternativ-Standorte für den Oberkasseler Weihnachtsmarkt zu überlegen und in einem Gespräch mit der Werbegemeinschaft "Wir in Oberkassel", die den Markt veranstaltet, zu diskutieren.
Grund: In den vergangenen Wochen hatte es immer wieder Diskussionen um den Zustand des Rasens auf dem Werner-Pfingst-Platz gegeben. "Weihnachtsmarkt und Rasen vertragen sich nicht", konstatierte SPD-Mann Tobias Kühbacher. Die Bezirksvertretung ist allerdings nicht Herr des Verfahrens. "Die Verwaltung kann keine Ersatzstandorte vorschlagen", erklärt Iris Bürger, Leiterin der Bezirksverwaltungsstelle. Und CDU-Mann Sven Holly erklärte für seine Fraktion: "Wir wollen uns in die Entscheidungen des Vereins nicht einmischen."
Manfred Simon vom Vorstand der Werbegemeinschaft "Wir in Oberkassel" ist ohnehin der Meinung, in Sachen Rasen müsse sich "die Stadt an die eigene Nase fassen". Das Problem sieht er im Zusammenhang mit der Fertigstellung der Tiefgarage durch die IDR. "Es gibt nicht viel Platz für den Rasen, zu wenig Erde und eine schlechte Drainage. Sobald es regnet, steht dort schon das Wasser." Auch verlange die Stadt nach Fertigstellung der Tiefgarage einen gehörigen Preisaufschlag. "Wir haben vorher 2.500 Euro für die fünf Wochen Weihnachtsmarkt bezahlt, jetzt sind es 6.500 Euro. Ohne Begründung." Da sei doch genügend Geld da, damit die Stadt sich im Anschluss an den Weihnachtsmarkt ums Grün kümmern könnte.
Von einem anderen Standort - Markus Loh etwa hatte den Beginn der Fußgängerzone zum Belsenpark ins Spiel gebracht - hält Manfred Simon wenig. "Dort wäre sicherlich Platz, aber wir wären zu weit weg vom Oberkasseler Zentrum. Für uns ist der jetzige Standort einfach der beste Platz!"