50 Jahre Sicherheit für Kinder

Vor 50 Jahren präsentierte Volvo den ersten Kindersitz. Der Startschuss für bestmögliche Kindersicherheit fiel beim schwedischen Autohersteller 1964, als der Prototyp eines rückwärts gerichteten Kindersitzes im Volvo PV544 Platz fand.

Der erste Kindersitz, der jemals an einen Kunden verkauft wurde, war ein drehbarer Beifahrersitz. Dank einer speziell gepolsterten Rückenlehne bot er optimalen Halt für Kinder in rückwärts gerichteter Position. Die als Zubehör erhältliche Option war zunächst für den Volvo Amazon erhältlich.

Foto: ampnet/Volvo

Die jüngste Evolutionsstufe ist das jetzt vorgestellte Konzept eines aufblasbaren Kindersitzes, der sich zusammenfalten und bequem in einer kleinen Tasche transportieren lässt.

Der Sitz verfügt über eine integrierte Luftpumpe, die den Sitz ebenso leise wie effizient in nicht einmal 40 Sekunden aufbläst. Wird der Sitz nicht mehr benötigt, wird die Luft einfach abgelassen. Mit einem Gesamtgewicht von weniger als fünf Kilogramm wiegt das Konzept dann nur halb so viel wie ein gewöhnlicher Kindersitz und passt in fast jede Reisetasche. Via Bluetooth ist der aufblasbare Sitz außerdem jederzeit vernetzt.

Foto: ampnet/Volvo

Die Anatomie von Kindern und Erwachsenen unterscheidet sich grundlegend, Heranwachsende sind nicht einfach eine kleinere Version der großen Insassen. Für die Fahrt im Auto brauchen sie deshalb ein spezielles, auf ihr jeweiliges Alter, Größe und Gewicht abgestimmtes Rückhaltesystem. Diese Erkenntnis bildet die Basis für alle Volvo Entwicklungen.

Die wichtigsten Meilensteine der Volvo Kindersicherheit im Überblick:

1964: Erster Kindersitz-Prototyp. Inspiriert von der Sitzposition von Astronauten, entwickelte Bertil Aldman, Arzt und später Professor für Verkehrssicherheit an der Technischen Hochschule Chalmers in Göteborg, zusammen mit Volvo den ersten Prototypen eines Kindersitzes. In einem "Buckel Volvo" (Volvo PV544) wurden die ersten Prototypen in Crashtests erprobt.

1967: Der erste Kindersitz, der jemals an einen Kunden verkauft wurde, war ein drehbarer Beifahrersitz. Dank einer speziell gepolsterten Rückenlehne bot er Halt für Kinder in rückwärts gerichteter Position. Die als Zubehör erhältliche Option war zunächst für den Volvo Amazon (Volvo PV121) erhältlich.

1972: Volvo bietet rückwärts gerichtete Kindersitze an. Diese entlasten die Nackenmuskulatur und verteilen die auf den Körper wirkenden Fliehkräfte bei einem Frontalunfall auf ein größeres Areal. Frontalcrashs sind die häufigsten und gewöhnlich auch gefährlichsten Unfälle.

1976: Kinder ab einem Alter von drei bis vier Jahren nutzen den regulären Sicherheitsgurt mit einem eigens entwickelten Gurtkissen. Bei richtiger Positionierung des Beckengurtes ist das Verletzungsrisiko mit einem solchen Kissen rund 75 Prozent niedriger als ohne Rückhaltesystem. Der Nachwuchs sollte nach Ansicht von Volvo die Kissen bis zu einer Größe von 140 Zentimetern oder einem Alter von zehn Jahren nutzen.

1990: Das weltweit erste integrierte Gurtkissen war eine herausklappbare Version für den Mittelsitz auf der Rückbank des Volvo 960. Integrierte Gurtkissen auf den äußeren Rücksitzen wurden 1995 mit dem Volvo S40 eingeführt.

1999: Die weltweit erste Lösung für das standardisierte Isofix-Befestigungssystem bestand eigentlich aus zwei rückwärts gerichteten Kindersitzen in einem. Beide Sitze — einer für Babys und einer für Kleinkinder bis vier Jahre — konnten problemlos an der Isofix-Befestigung montiert werden.

2007: Mit dem Kombi Volvo V70 wurde ein zweistufiges, integriertes Gurtkissen eingeführt. Die Version mit zwei unterschiedlichen Sitzhöhen sichert die optimale Position des Sitzgurtes — unabhängig von der Größe des Kindes. Gleichzeitig wurde ein auf Kinder angepasster Gurtkraftbegrenzer eingeführt. Die niedrige Sitzstufe ist für Kinder mit einer Körpergröße von 115 cm bis 140 cm und einem Gewicht von 22 bis 36 Kilogramm ausgelegt, während die zweite Einstellung auf Kinder mit 95 cm bis 120 cm Körpergröße und einem Körpergewicht von 15 bis 25 Kilogramm zugeschnitten ist.

2014: Die Innovation eines aufblasbaren und zusammenfaltbaren Kindersitzes befindet sich derzeit noch in der Entwicklung. Sie lässt sich leicht montieren, zusammenfalten und transportieren. Dadurch kann der Kindersitz bequem in unterschiedlichen Autos genutzt und auf Flugreisen sogar im Handgepäck verstaut werden.

(ampnet/Sm)