Auf die Straße gezwungen
Mit der Teilnahme an einer Fahrrad-Demo auf der Luegallee ihat der Allgemeinde Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) die Stadt erneut aufgefordert, Gefahrenstellen für Radler zu beseitigen.
Düsseldorfs ADFC-Vorstand Rüdiger Heumann hat den linksrheinischen Stadtteil für den rollenden Protest auch deshalb gewählt, weil die Situation hier stellenweise "absolut chaotisch ist", wie er sagt.
Das träfe insbesondere auf die Parksituation zu. "Vor allem Kinder, die noch bis zum Alter von acht auf dem Bürgersteig fahren müssen und bis zehn Jahren dürfen, werden förmlich auf die Straße gezwungen", so Heumann. Die "rücksichtslos zugeparkten" Trottoirs - besonders ab den Nachmittagsstunden - ließen den jungen Fahrradfahrern oft keine Wahl. "Sie werden massiv behindert!"
Handlungsbedarf sieht Heumann ebenso bei einem langjährigen Zankapfel der Düsseldorfer Radverkehrs-Politik - und zwar grundsätzlichen. "Man muss einfach mal auf den Prüfstand stellen, ob denn die Luegallee weiterhin vierspurig bleiben muss. Selbst zum Zeitpunkt unserer Demo zur Rush-Hour gegen 17.30 Uhr wäre das Fahrzeug-Aufkommen auch mit einem Extra-Radweg vor allem stadteinwärts bewältigt worden." Da ginge es auf vergleichbar breiten Hauptverkehrsachsen wie etwa die Ost- oder die Kettwiger Straße wesentlich voller zu." Einen "Königsweg" hat er dabei auch schon im Köcher: "Die Rückkehr zum einst von Ex-Oberbürgermeister Joachim Erwin eigenhändig überpinselten Fahrradstreifen wäre hier eine gute Lösung."