Der Rheinische: Stielmus
(ho) Stielmus - auch Rübstiel genannt - ist eigentlich ein Zufallsprodukt. "Zwei Rüben waren zu eng nebeneinander gepflanzt worden und konnten deshalb keine Rübe entwickeln.
Stattdessen ist das Grün durchgeschossen", erzählt unsere Gemüse-Expertin Nadine Eyckeler vom Samstagsmarkt auf dem Hermannplatz. "Das erste richtige Frühlings-Stielmus schmeckt ganz leicht säuerlich", so Eyckeler. Lange führte das Stielmus - völlig zu Unrecht - ein Nischen-Dasein.
Inzwischen ist es wiederentdeckt worden. Im Rheinland wird es traditionell "untereinander" serviert. "Wir bereiten es auch ganz klassisch zu", sagt Eyckeler. Und das heißt: Waschen, ganz fein schneiden, blanchieren und unter Kartoffelpüree bzw. Stampf-Kartoffeln (wenn man die Kartoffeln lieber stückiger mag) ziehen.