Fakten zu „Sex-Attacken im Schwimmbad“

Ein internes Polizei-Schreiben sorgt bundesweit für Wirbel: Laut dem Dokument gibt es einen "enormen Anstieg" von sexuellen Übergriffen in Düsseldorfs Schwimmbädern. Junge Männer, darunter viele Zuwanderer, seien die Täter.

Roland Kettler, Geschäftsführer der Bädergesellschaft, kann einen Anstieg der sexuellen Übergriffe in Schwimmbädern nicht bestätigen

Foto: Bädergesellschaft

Wie die BILD-Zeitung berichtet, soll laut dem Papier, dass der Zeitung vorläge, die Zahl der sexuellen Attacken in Schwimmbädern gestiegen sein. Insbesondere seien Kinder die Opfer.

Polizeisprecher André Hartwich bestätigt die Echtheit des Schreibens: "Wir stellen eine Häufung von Straftaten durch Zuwanderer fest". Allerdings soll sich die Zunahme der Straftaten nicht nur auf Delikte in den Bädern, sondern auf die allgemeine Kriminalität (z. B. die Attacken in der Silvesternacht) beziehen, so die Polizei. Bezogen auf die Übergriffe in den Bädern ginge es um 32 Verdachtsfälle in den letzte zweieinhalb Jahren (2014: 7, 2015: 17, 2016: 8). Der Begriff Sexualstraftaten umfasst Taten unterschiedlicher Schwere. So fällt nicht nur Vergewaltigung darunter, auch das Ansprechen von Kindern, Filmen oder Fotografieren unter Wasser und in den Umkleiden oder anzügliche Gesten und Berührungen gehören dazu.

Das interne Polizei-Dokument, eine E-Mail des Kriminalkommissariats 12, soll Streifenpolizisten Verhaltenstipps geben, um Beweise besser sichern zu können. Das sei schwierig, da die Delikte "fast ausschließlich in einer Gruppe" begangen worden seien, was die Aufklärung erschwere.

Aus Sicht der Bädergesellschaft ist nicht das Fehlverhalten gegenüber anderen Badegästen, sondern die fehlende Schwimmfähigkeit der Flüchtlinge die größere Herausforderung. Einen Anstieg von Vorfällen sexueller Belästigung kann Roland Kettler, Geschäftsführer der Bädergesellschaft, nicht bestätigen. (mivi)