Seit 27 Jahren arbeiten Pleti und Kreti als dieses Team, dieses Maler-Doppel, das sie als Antwort auf Maler-Fürsten wie Markus Lüpertz in ihrer Akademiezeit gründeten. „Bei uns funktioniert das“, sagt Martin Pletowski lapidar, der Pleti. Was schätzt Kreti, also Christian Deckert an seinem Doppelpartner? „Er hat eine gute Art mit Farben umzugehen.“ Und umgekehrt? „Er hat ein Gefühl für die Dinge.“
Jetzt ist es nicht so, dass sie pausenlos zusammenhängen. „90 Prozent ihrer Arbeitszeit bleibt jeder für sich“, sagt beim Einführungsvortrag Manuel Ruf. Aber den ungewöhnlichen Weg, an einem Werk zeitgleich zu arbeiten, gehen sie weiter. „Es ist fast so, als ob sich eine dritte Person bilden würde, denn beiden Künstlern ist das fertige Bild vertraut und fremd zugleich.“
Diesen Gedanken spann der Galerist weiter: „Kunst wirkt auf uns immer erstmal befremdlich; aber wir sollten das zulassen und ihr vorauseilende Wertschätzung entgegenbringen.“ Beim zahlreich erschienenen Publikum rannte er damit offene Türen ein. Auch Politiker aus der Bezirksvertretung mit Kunstsachverstand wie der stellvertretende Bezirksbürgermeister Hanno Bremer konnten mit dieser Einordnung etwas anfangen.
Info Am 15. 11. kommen Pleti und Kreti zum Künstlergespräch, Gesprächspartner soll ab 19 Uhr das Publikum sein. Bis zum 17. Januar sind die Werke unter dem Titel „Handy an!“ zu sehen.