Wirsing: Die leckere Medizin

(ho) Während der Maiwirsing mit seinen zarten Blättern kokettiert, ist der Wirsing der Robuste in der Familie.

Nadine Eyckeler verrät ein altes Hausmittel: Wickel aus Wirsing sollen Gelenkschmerzen lindern.

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Die Blätter sind sehr fest, weshalb der Winterwirsing weniger Potenzial für die Rohkost als vielmehr fürs Brutzeln in der Pfanne hat. In feine Streifen geschnitten und in Olivenöl gebraten entwickelt er ein fabelhaftes Aroma.

Eher klassisch ist die variante als Rahm-Wirsing, wofür man ihn in der Regel blanchiert und am Ende durch einen schönen Schuss Sahne geschmeidig macht. Seinen Ursprung hat das herzhafte Wintergemüse übrigens in Frankreich.

Folsäure und Eisen machen ihn gesund, und sein Vitamin C gibt er erst unter Einwirkung von Hitze frei. Im Rheinland wird er gerne für Kohlrouladen verwendet. Wenn unsere Gemüse-Expertin Nadine Eyckeler vom Samstagsmarkt auf dem Hermannplatz allerdings von Krautwickeln spricht, hat sie anderes im Sinn: "Ein altes Hausmittel bei Gelenkschmerzen: Die Wirsingblätter mit dem Nudelholz bearbeiten und anschließend auf die schmerzenden Körperteile legen."

Den Rest vom Wirsing können Sie dann immer noch in die Pfanne hauen.