Mehr Kultur geht nicht in Düsseldorf

Mit Speck fängt man bekanntlich Mäuse. Und mit Fledermäusen Menschen, die sich für Kultur interessieren. Aber das dürfte nicht ganz so bekannt sein.Die Volksbühne heißt jetzt "Kultur am Rhein".

Dr. Stefan Jürging (Mitte), Geschäftsführer von Kultur am Rhein, mit den beiden Vorstands-Mitgliedern Jörg Bickenbach (li.) und Prof. Dr. Joseph Kruse.

Foto: David Young

"Wir haben uns einen Künstlernamen zugelegt", sagt Geschäftsführer Dr. Stefan Jürging. Nicht nur der Name ist neu. In den vergangenen Jahren wurde auch immer wieder am Angebot gefeilt, verjüngt, verändert.

Seit 1946 gibt es die Besucher-Organisation, die jahrelang vor allem Abos für Oper und Theater vermittelte. Insgesamt gibt es 60 Volksbühnen in Deutschland. Düsseldorf gilt als drittgrößte Organisation. "Wir verkaufen rund 160.000 Karten im Jahr", sagt Jürging. 11.000 Mitglieder hat "Kultur am Rhein".

Und weil das klassische Geschäft in den vergangenen Jahren "auf hohem Niveau stagnierte", beschritt man neue Wege: "Wir haben unser Angebot um den Proprammpunkt 'Kultur aktiv' erweitert", sagt Jürging. Dazu gehören beispielsweise Krimi-Führungen, Besuche der Ditib-Moschee in Duisburg oder auch Fledermaus-Exkursionen. Jürging nimmt den neuen Spielplan 2016/ 2017 in die Hand: "Das ist das umfassendste Kultur-Programm, das es in dieser Stadt gibt." Immerhin: Auf 148 Seiten 3.500 Veranstaltung in 90 Häusern an Rhein und Ruhr. Dazu diverse Festivals.

Auch zum klassischen Dauer-Abo gibt es inzwischen zeitgemäße Angebote: "Wir haben Prepaid-Pakete mit einer bestimmten Anzahl von Veranstaltungen. Das Dreier-Abo gibt es für 55 Euro." Vorsichtig optimistisch ist man bei Kultur am Rhein auch mit Blick auf das Schauspielhaus. Die neue Intendanz von Wilfried Schulz gilt als vielversprechend. Am 18. September wird man deshalb auch um 11 Uhr exklusiv im Theaterzelt auf dem Corneliusplatz mit den Mitgliedern von Kultur am Rhein in die neue Spielzeit starten.