Zum 200. Jubiläum etabliert das CC den „Tag des Karnevals“ Frohsinn „open air“
Düsseldorf feiert in dieser Session 200 Jahre Karneval in der Stadt - da soll es dann auch ordentlich krachen. Als große Open Air-Party kündigt das Comitee Düsseldorfer Carneval (CC) den „Tag des Karnevals“ am morgigen Samstag in den Altstadt-Gassen an. CC-Vizepräsident Stefan Kleinehr weckt Begehrlichkeiten: „Das ist außerhalb des Rosenmontags der größte Tag, den das Narrentum hier jemals erlebt hat.“
„Unser Karneval lebt auch von der großen Gemeinschaft seiner Vereine und deshalb bringen wir viele davon am Samstag an einem Ort zusammen“, sagt Kleinehr. Mehr als 20 der hiesigen Narrenclubs wollen, unterstützt von Garden aus allen Karnevalshochburgen wie Köln, Mainz oder Bonn sowie zahlreichen Bands und Künstlern der jecken Unterhaltung ein Programm liefern, „dass die Vielfalt unserer fünften Jahreszeit zeigt und sie die Gäste auch hautnah miterleben lässt“, so der CC-Vize.
Der Tag des Karnevals startet um 11.11 Uhr protokollgemäß mit dem Einzug des Prinzenpaares in seine Hofburg, das Hotel „Jan Wellem“ auf der Mühlenstraße. Um 12 Uhr geht es rüber zu einem offiziellen Empfang im Rathaus, bevor sich die rund 1400 organisierten Närrinnen und Narren nach einem bunten Aufmarsch auf dem Marktplatz (siehe kasten) in der Altstadt verteilen. Von 12.11 bis etwa 16 Uhr ist Kernfeierzeit! Im Rahmen elf sogenannter Biwaks, die an traditionelle Gasthäuser wie Goldener Kessel, Schlüssel, Uerige, Ludwigs Bier und Brot oder En de Canon, aber auch Kneipen wie Nähkörbchen und Kürzer angedockt sind, soll Karnevalsfreunden, „aber auch ausdrücklich“, so CC-Präsident Lothar Hörning, „noch nicht aktiven Jecken außerhalb unserer Bubble unser Brauchtum noch schmackhafter gemacht werden.“ Ausdrücklich als Straßenkarneval, Frohsinn „open air“.
Dafür sorgen soll mit dem musikalischen Begleitprogramm auch, was im Düsseldorfer Karneval Rang und Namen hat: Heinz Hülshoff, die Swinging Funfares Alt Schuss oder die Rhythmussportgruppe treten und drehen ab 12 Uhr ungefähr im Stundentakt in den verschiedenen Biwaks auf. Es wird kein Eintritt erhoben, jeder könne mitfeiern. Im Grundsatz finanziert wurde die Narrensause vom 2024 gegründeten Sponsoren-„Club 111“, der inzwischen 70 Mitglieder zählt.
Stefan Kleinehr behält seinen anfänglichen Optimismus bei, gibt sich aber auch locker: „Wir wollen einfach mal gucken, das Wetter wird kalt aber trocken, die Altstadt hoffentlich voll.“ Er grinst: „Schlimmstenfalls sind wir unter uns, doch im Erfolgsfall würden wir durchaus drüber nachdenken, den Tag des Karnevals zu wiederholen.“