„Ein wegweisender Beschluss“ Jugendring regelt den Umgang mit der AfD
Die Mitgliedsverbände des Jugendrings Düsseldorf haben jetzt nach eigenen Angaben „mit großer Mehrheit einen wegweisenden Beschluss gefasst, um den Umgang mit der AfD und ihrer Jugendorganisation ‚Junge Alternative‘ klar zu regeln. Ziel ist es, demokratische Werte zu schützen und ein deutliches Signal gegen Rechtspopulismus, Antisemitismus und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit zu senden.“
Als Arbeitsgemeinschaft von über zwanzig Jugendverbänden in der Stadt stehe man für Demokratie, Pluralität, Toleranz und Inklusion. „Aus diesem Selbstverständnis heraus sehen wir es als unsere Pflicht an, antidemokratische Tendenzen zu benennen und uns aktiv dagegen zu positionieren“, erklärt Jugendring-Geschäftsführer Achim Radau-Krüger.
Die Kernpunkte des Beschlusses sind demnach:
Keine Bühne für die AfD: Parteivertretende werden weder zu Veranstaltungen des Jugendrings noch zu Kooperationen mit externen Partnern eingeladen. Letztere werden vorab über den Beschluss informiert.
Prüfung externer Veranstaltungen: Die Teilnahme des Jugendrings an externen Veranstaltungen mit Beteiligung der AfD wird kritisch geprüft.
Informationsbereitstellung: Für Wahlen auf allen Ebenen stellt der Jugendring Informationen bereit, darunter Kandidaten-Datenbanken und Wahlentscheidungshilfen wie den „Düssel-O-Mat“. Auch Positionen der AfD werden aufgenommen, um ein umfassendes Informationsbild zu gewährleisten.
Politische Bildungsarbeit: Die Jugendverbände fördern und setzen Veranstaltungen um, die sich kritisch mit rechtspopulistischen und rechtsextremen Positionen auseinandersetzen.
„Unere Organisationen in der Stadt tragen maßgeblich zur politischen und gesellschaftlichen Bildung von jungen Menschen bei. Mit dem Beschluss setzen wir ein starkes Zeichen für Demokratie und gegen jede Form der Diskriminierung. Jugendverbände und der Jugendring sind Werkstätten der Demokratie“, so Andreas Kremer, erster Vorsitzender des Jugendrings. Man rufe darüber hinaus alle zivilgesellschaftlichen Akteure auf, ebenfalls aktiv für eine pluralistische und solidarische Gesellschaft einzutreten.