Experten-Telefon „Organspende“ - Di., 24. Mai, 14 Uhr Überleben helfen
Der erste Samstag im Juni ist Tag der Organspende - guter Anlass, sich mit dem Thema zu beschäftigen. Denn es wirft eine Reihe von Fragen auf. Diese können Leserinnen und Leser des Düsseldorfer Anzeigers am kommenden Dienstag im Rahmen einer Telefonaktion einem Expertenteam der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) stellen.
Immer mehr Menschen verlassen die katholische und die evangelische Kirche. Die Zahl der Kirchenaustritte beider Konfessionen nimmt hierzulande spürbar zu.
Anstatt diese Entwicklung lediglich zu beklagen, haben die Verantwortlichen der Evangelischen Kirchenkreise Düsseldorf und Jülich gemeinsam mit Kommunikationsexperten eine Kampagne entwickelt, die gute Gründe zeigt, in der Kirche zu bleiben.
Wer bei Google ab dem 24. Juni 2022 das Stichwort „Kirchenaustritt“ eingibt, findet zugleich Info-Filme rund um den Kirchenaustritt – kurz, verständlich, anschaulich und in einfacher Sprache.
In einem zweiten Schritt wird die Kampagne in den gängigen sozialen Medien, also bei Facebook, Twitter, Instagram und TikTok eingestellt.
Zu der Information, wie ein Kirchenaustritt funktioniert, gibt es Antworten auf folgende Fragen: Was geschieht mit der Kirchensteuer? Welche Aufgaben erfüllt die Kirche, die auch dem Allgemeinwohl dienen? Welche Rechte und Möglichkeiten bietet eine Kirchenmitgliedschaft?
Außerdem werden in kleinen Mini-Reportagen verschiedene Handlungsfelder der evangelischen Kirche beschrieben. Und Menschen erzählen von ihren persönlichen Erfahrungen mit der Kirche und warum ihnen Kirche wichtig ist.
Jenseits von Moralisierung und Verurteilung der Austrittswilligen regen die kurzen Filme zum Nachdenken an: »Kirchenaustritt? – Überleg‘ noch mal!«
Die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) – Bundesverband e.V. hat sich die heute veröffentlichte Kirchenstatistik für das vergangene Jahr 2021 mit großem Interesse angesehen und fühlt sich in ihren Forderungen nach einer Veränderung der Struktur innerhalb der Kirche bestätigt.
359.338 Menschen haben die katholische Kirche vergangenes Jahr verlassen – das sind über 130.000 Personen mehr als im Jahr zuvor. Darunter sind auch viele kfd-Frauen, die zwar der Kirche den Rücken kehren, nicht aber dem Verband oder ihrem Glauben. „Was müssen wir als Kirche tun, um das Zugehörigkeitsgefühl und die Glaubwürdigkeit zu stärken bzw. zu erneuern?“, fragt Mechthild Heil, Bundesvorsitzende der kfd, und sie weist hin: „Die Diskussionen der Teilnehmer*innen auf dem Synodalen Weg und das Ringen um eine zukunftsfähige Kirche sind damit wichtiger denn je.“ Heil pflichtet dem Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Dr. Georg Bätzing, bei, dass „der Aufbruch, den wir mit dem Synodalen Weg gehen, im Kontakt mit Gläubigen offenbar noch nicht angekommen ist“. Das bedeutet für die kfd-Bundesvorsitzende, verstärkt die Inhalte der Synodalversammlungen transparenter und bekannter zu machen, vor allem nach den bald nahenden Beschlüssen der einzelnen Foren.
In dem Zusammenhang sei es hilfreich, Themen, die gesellschaftlich längst verankert sind, auch in der Kirche zu leben, etwa die Gleichstellung von Frauen und Männern sowie die Anerkennung der Vielfalt von Lebensformen. Es sei daher unerklärlich, weshalb man scheinbar lieber an alten Strukturen festhalten wolle und gleichzeitig über die Kirchenaustritte jammere.